Clément Ader – Eine Fledermaus mit Dampfmaschinenantrieb
400 Jahre nach Leonardo da Vinci baute Clément Ader im Jahre 1880 in Frankreich einen Flugapparat mit Fledermausflügeln und Dampfmaschinenantrieb.
Fast jeder engagierte Erfinder oder Ingenieur hatte in der damaligen Zeit Zugang zu den aktuellen Erkenntnissen über den Bau von Flugapparaten seiner Mitstreiter in Europa oder in Amerika. Viele verstanden es für ihre eigene Arbeit Nutzen daraus zu ziehen und damit die Organisation und Durchführung ihrer Forschungen zu verbessern, um so den technischen Fortschritt im Flugwesen gemeinnützig voran zu bringen.
Umso erstaunlicher war es, dass in Frankreich ein Mann von sich reden machte, dessen Flugmaschinen mit ihren Flügeln eher wie übergroße Fledermäuse aussahen. Dieser Mann hatte sich offensichtlich nicht darum gekümmert was um ihn herum in Sachen Flugapparate passierte.
Von George Cayley über William Henson bis Horatio Phillips, alle Arbeiten wurden von ihm scheinbar ignoriert. 400 Jahre zuvor hat es Leonardo da Vinci, mit seiner Arbeit über einen fledermausartigen Flugapparat, angetrieben durch Menschenkraft, begonnen.
Es war schon etwas merkwürdig, wenn nicht sogar befremdend, dass ein intelligenter und hoch gebildeter Ingenieur die Erfahrungen seiner Zeitgenossen völlig außer Acht ließ.
Vom Schwingenflugapparat zur „Eole“
Der Mann, von dem hier die Rede ist, war Clément Agnés Ader (1841- 1926). Eigentlich in den frühen Jahren seiner beruflichen Tätigkeit als Brücken- und Straßenbauingenieur tätig, zeigte er aber auch erfinderisches Talent im Bereich der Fliegerei.
Bereits im Jahr 1872 baute er einen Schwingenflugapparat der durch menschliche Muskelkraft betrieben werden sollte. Dieser hatte eine Spannweite von 7,80 Meter und wog gerade mal 24 Kilogramm.
1876 gab Ader die Tätigkeit als Brückeningenieur auf. Nach mehreren Jahren Tüftelei brachte er seine mit einer Dampfmaschine angetriebene „Eole“, auch als „Aeole“ oder „Avion“ bezeichnet, heraus. Ader steckte sein ganzes Vermögen in diese Entwicklung.
Das Ungetüm mit Fledermausflügeln hatte eine Spannweite von 13,7 m und wurde von einer 20 PS leistenden Zwei-Zylinder-Dampfmaschine, die mit einem 4-blättrigen Bambuspropeller verbunden war, angetrieben. (Andere Quellen geben auch eine Leistung von bis zu 30 PS an).
Am 9. Oktober 1890 soll Clement Ader mit diesem Gerät in der Nähe von Paris bei Armainvilliers auf dem privaten Anwesen des Bankiers E. Pereire 50 Meter weit, knapp über dem Erdboden, geschwebt sein.
Die Versuche wurden aber seltsamer Weise nicht fortgesetzt, angeblich wegen unzureichender Leistung der Dampfmaschine und ungenügender Flugstabilität. Verständlich, wenn man sich das Fluggerät genauer betrachtet. Berichte von Augenzeugen sollen ausgesagt haben, dass es bei diesem Versuch zu einem Bruch kam, der Ader später veranlasste das Gerät umzubauen. Diese Information wird aber in den vorliegenden Quellen nicht bestätigt.
„Éole“ - Freitragender Nurflügler mit interessanten Merkmalen
Die Konstruktion der „Éole“ war vom Typ her ein freitragender Nurflügler. Sie sollte durch Verwindung der Flügel und durch ein seitenruderartiges mit Stoff bespanntes Heckteil des Rumpfes gesteuert werden. Die Konstruktion sah ein Gesamtgewicht von knapp 300 kg vor. Das Interessante war aber die Konstruktion der Flügel. Diese waren fast bis ins Detail als Fledermausflügel mit all ihren Flügelsegmenten und Gelenken nachempfunden und gekonnt nachgebaut. Diese Arbeit war überaus beeindruckend und für die damalige Zeit eine mechanische Meisterleistung. Die Holzkonstruktion der Flügel war mit getränktem Leinen bespannt.
Da Aders eigenes Vermögen bis dahin fast aufgebraucht war, wandte er sich an das französische Kriegsministerium mit der Bitte um finanzielle Unterstützung für weitere Versuche.
Fast jeder engagierte Erfinder oder Ingenieur hatte in der damaligen Zeit Zugang zu den aktuellen Erkenntnissen über den Bau von Flugapparaten seiner Mitstreiter in Europa oder in Amerika. Viele verstanden es für ihre eigene Arbeit Nutzen daraus zu ziehen und damit die Organisation und Durchführung ihrer Forschungen zu verbessern, um so den technischen Fortschritt im Flugwesen gemeinnützig voran zu bringen.
Umso erstaunlicher war es, dass in Frankreich ein Mann von sich reden machte, dessen Flugmaschinen mit ihren Flügeln eher wie übergroße Fledermäuse aussahen. Dieser Mann hatte sich offensichtlich nicht darum gekümmert was um ihn herum in Sachen Flugapparate passierte.
Von George Cayley über William Henson bis Horatio Phillips, alle Arbeiten wurden von ihm scheinbar ignoriert. 400 Jahre zuvor hat es Leonardo da Vinci, mit seiner Arbeit über einen fledermausartigen Flugapparat, angetrieben durch Menschenkraft, begonnen.
Es war schon etwas merkwürdig, wenn nicht sogar befremdend, dass ein intelligenter und hoch gebildeter Ingenieur die Erfahrungen seiner Zeitgenossen völlig außer Acht ließ.
Vom Schwingenflugapparat zur „Eole“
Der Mann, von dem hier die Rede ist, war Clément Agnés Ader (1841- 1926). Eigentlich in den frühen Jahren seiner beruflichen Tätigkeit als Brücken- und Straßenbauingenieur tätig, zeigte er aber auch erfinderisches Talent im Bereich der Fliegerei.
Bereits im Jahr 1872 baute er einen Schwingenflugapparat der durch menschliche Muskelkraft betrieben werden sollte. Dieser hatte eine Spannweite von 7,80 Meter und wog gerade mal 24 Kilogramm.
1876 gab Ader die Tätigkeit als Brückeningenieur auf. Nach mehreren Jahren Tüftelei brachte er seine mit einer Dampfmaschine angetriebene „Eole“, auch als „Aeole“ oder „Avion“ bezeichnet, heraus. Ader steckte sein ganzes Vermögen in diese Entwicklung.
Das Ungetüm mit Fledermausflügeln hatte eine Spannweite von 13,7 m und wurde von einer 20 PS leistenden Zwei-Zylinder-Dampfmaschine, die mit einem 4-blättrigen Bambuspropeller verbunden war, angetrieben. (Andere Quellen geben auch eine Leistung von bis zu 30 PS an).
Am 9. Oktober 1890 soll Clement Ader mit diesem Gerät in der Nähe von Paris bei Armainvilliers auf dem privaten Anwesen des Bankiers E. Pereire 50 Meter weit, knapp über dem Erdboden, geschwebt sein.
Die Versuche wurden aber seltsamer Weise nicht fortgesetzt, angeblich wegen unzureichender Leistung der Dampfmaschine und ungenügender Flugstabilität. Verständlich, wenn man sich das Fluggerät genauer betrachtet. Berichte von Augenzeugen sollen ausgesagt haben, dass es bei diesem Versuch zu einem Bruch kam, der Ader später veranlasste das Gerät umzubauen. Diese Information wird aber in den vorliegenden Quellen nicht bestätigt.
„Éole“ - Freitragender Nurflügler mit interessanten Merkmalen
Die Konstruktion der „Éole“ war vom Typ her ein freitragender Nurflügler. Sie sollte durch Verwindung der Flügel und durch ein seitenruderartiges mit Stoff bespanntes Heckteil des Rumpfes gesteuert werden. Die Konstruktion sah ein Gesamtgewicht von knapp 300 kg vor. Das Interessante war aber die Konstruktion der Flügel. Diese waren fast bis ins Detail als Fledermausflügel mit all ihren Flügelsegmenten und Gelenken nachempfunden und gekonnt nachgebaut. Diese Arbeit war überaus beeindruckend und für die damalige Zeit eine mechanische Meisterleistung. Die Holzkonstruktion der Flügel war mit getränktem Leinen bespannt.
Da Aders eigenes Vermögen bis dahin fast aufgebraucht war, wandte er sich an das französische Kriegsministerium mit der Bitte um finanzielle Unterstützung für weitere Versuche.
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